Gerechtigkeit und soziale Justiz
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Gerechtigkeit und soziale Justiz



Eines der Hauptthemen der Bibel ist Gerechtigkeit. Eine Dimension der Gerechtigkeit besteht darin, dass wir unsere Sünden bereuen und das Richtige tun. Eine parallele Dimension der Gerechtigkeit besteht darin, dass wir durch Gnade durch Sühneopfer von Schuld gereinigt werden.

 

Diese beiden „Hälften“ der Gerechtigkeit können bei Abel gesehen werden, dem ersten „gerechten“ Mann. Er war gerecht aufgrund der Blutopfer, die er vor Gott brachte.

 

Hebräer 11:4 – Durch den Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain. Gott nahm Abels Opfer an, um zu zeigen, dass er in seinen Augen gerecht gesprochen war. (NLB)

 

Er war auch gerecht aufgrund seiner guten Taten.

 

1. Johannes 3:7,12 – Lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht. Nicht wie Kain, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder umbrachte. Und warum brachte er ihn um? Weil seine Werke böse waren und die seines Bruders gerecht. (LUT)

 

Kain gehörte zu den Bösen und ermordete seinen Bruder. Warum hat er seinen Bruder ermordet? - Weil seine Taten böse waren und die Taten seines Bruders gerecht.

 

Wir müssen beide Seiten der Gerechtigkeit sehen. An die Sühne durch Blut zu glauben, ohne Reue und richtiges Handeln zu fordern, ist Täuschung. Der Versuch, ohne die eingreifende Gnade Gottes gute Taten zu vollbringen, kann nur teilweise erfolgreich sein.

 

Gerechtigkeit gibt es auch in einer dritten Dimension: Sozialer Justiz. Soziale Justiz ist in der Bibel äußerst wichtig und wird oft ignoriert. Die Rolle von Richtern und Gerichten besteht darin, die Gerechtigkeit zu wahren. Die Grundregel der sozialen Justiz ist sehr einfach: Verurteile die Übeltäter und spreche die Unschuldigen frei.

 

Deuteronomium 25:1 – Wenn ein Rechtsstreit zwischen Männern entsteht und sie vor Gericht treten, und man richtet sie, dann soll man den Gerechten gerecht sprechen und den Schuldigen schuldig. (ELB)

 

Das biblische Prinzip der Gerechtigkeit ist so einfach: Verurteile die Übeltäter und spreche die Unschuldigen frei. Das biblische Prinzip der Ungerechtigkeit ist ebenfalls einfach, aber in die entgegengesetzte Richtung: Verurteile die Unschuldigen und sprich die Übeltäter frei.

 

Sprüche 17:15 – Wer den Schuldigen gerecht spricht und den Gerechten schuldig, die sind beide dem HERRN ein Gräuel. (LUT)

 

Der Fehler kann auf beiden Seiten gemacht werden. Wir können Kriminellen gegenüber zu „nachsichtig“ sein, oder wir können diejenigen „verurteilen“, die kein Unrecht getan haben.

 

Moralische Gerechtigkeit ist eine Grundlage des Reiches Gottes. David wurde von Gott nicht nur wegen seines Glaubens und des Verfassens von Psalmen zum König gewählt, sondern auch wegen seiner Rechtschaffenheit bei der Führung der Regierung.

 

2. Samuel 8:15 – Und David war König über ganz Israel. Und David übte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volk. (ELB)

 

Sogar Regierungsführer müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Manche meinen, dass Staatsanwälte „Headhunting“ betreiben und Anschuldigungen übertreiben, um Führungspersönlichkeiten aus politischen Gründen anzugreifen. Andere meinen, dass die Regierung von Korruption gesäubert wird.

 

Politische Ansichten sind kein Grund für eine gerichtliche Anklage, egal wie sehr wir anderer Meinung sind. Andererseits müssen kriminelle Handlungen strafrechtlich verfolgt werden, unabhängig davon, wie sehr wir der politischen Einstellung der Person zustimmen.

 

Wir können zu beiden Seiten geneigt sein. Wir müssen richtig zwischen beiden unterscheiden. Das ist nicht immer einfach. Für eine richtige Regierung braucht es echte Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit.



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