Messianisches Pfingsten
- Asher Intrater & Tal Robin
- May 5, 2023
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Es gibt drei Feiertage im Frühling, die in der Bibel angeordnet werden: Pessach, Omer und Schawuot. Pessach, auch als „Passover“ bekannt, erinnert an den Auszug aus Ägypten und die Kreuzigung Jeshuas (Jesu). Omer, oder „Garbe“, erinnert an die ersten grünen Blätter des Frühlings und die Auferstehung Jeshuas. Schawuot, das Wochenfest oder Pfingsten, feiert die ersten Früchte der ersten Ernte und das Ausgießen des Heiligen Geistes.
In der Zeit zwischen Omer und Pfingsten spricht man oft vom „Omer zählen“. Biblisch gesehen ist es richtiger zu sagen, wir zählen „die Tage des Omer“ bis zum Pfingsttag. (Leviticus 23,15). Es gibt nur ein Omer. Das Zählen der Tage von dieses Omer – dieser Garben hebt die Bedeutung der Auferstehung hervor.
Die 50 Tage des Zählens bauen auch die Erwartung auf das Ausgießen des Heiligen Geistes auf. Es ist wie der "Countdown" vor dem Abschuss eines Geschützes. Jeshua wies seine Jünger an, in Jerusalem zu bleiben, wo sie mit der „Kraft aus Höhe“ ausgestattet werden würden (Lukas 24,49): er sagte, dass sie mit dem Heiligen Geist getauft würden (Apg 1,5) und dass sie „Kraft“ empfangen würden, wenn der Heilige Geist auf sie käme (Apg 1,8).
Die Erwartungen waren auf ihrem Gipfelpunkt. Für die Jünger, die Omer zählten, war es offensichtlich, dass der „große Tag“ des Ausgegossenwerdens des Heiligen Geistes, Pfingsten sein würde. Gott plante das Omer-Zählen, um den Fokus und die Erwartung zu verstärken, um die Bereitschaft zu schaffen, den Heiligen Geist zu empfangen – damals wie heute.
Ich vergleiche die Jünger, die den Heiligen Geist empfangen, gern mit der blutflüssigen Frau (Markus 5). Sie hatte eine feste Glaubenserwartung, dass sie empfangen würde. Wir konzentrieren unsere Erwartung im Glauben auf ein zweites Pfingsten, das in Jerusalem stattfinden wird. Sie berührte Jeshua in verzweifeltem Glauben als eine Person. Wir möchten das Gleiche tun, aber als Gruppe. Sie empfing für sich selbst; wir wollen empfangen, damit „ganz Israel gerettet wird“ (Römer 11,26)."
Gott gab die Kraft des Heiligen Geistes an Pfingsten. Wann nahm er sie zurück? Die Antwort ist: nie. Das Feuer des Heiligen Geistes steht uns heute genauso zur Verfügung wie es bei den Jüngern im Buch der Apostelgeschichte war. Diese geistliche Kraft ist so real wie Feuer, Elektrizität oder Atomkraft in der Physik. Es gibt Gesetze, die diese geistliche Kraft regulieren (Römer 8,; Jakobus 3,6, Hebräer 6,5; 7,16), genau wie es physikalische Gesetze gibt. Wahres geistliches Feuer kommt von Gott, durch Jeshua, durch Heiligkeit, zu den Zwecken des Königreiches von Gott.
Das traditionelle Judentum betont, dass Schawuot auch der Zeitpunkt ist, an dem die 10 Gebote gegeben wurden. Es gibt eine faszinierende Parallele zwischen dem Feuer, das in Exodus 19 auf dem Berg Sinai vom Himmel fiel und dem Feuer auf dem Berg Zion in Apostelgeschichte 2.
Religiöse Juden planen an Schawuot Treffen, die die ganze Nacht hindurch gehen, um die 10 Gebote zu studieren. Diese Tradition spiegelt vielleicht eine Tradition aus der Zeit des zweiten Tempels, als man die ganze Nacht wach blieb und betet. Dies erklärt vielleicht, warum am Morgen des Pfingsttages Tausende orthodoxe Juden auf den Straßen Jerusalems unterwegs waren. Nach der Gebetsnacht waren sie bereit, den Heiligen Geist zu empfangen.
Im Buch der Apostelgeschichte wird der Heilige Geist an 5 Stellen ausgegossen: in den Kapiteln 2, 4, 8, 10, 19. Das erste Mal, in Apostelgeschichte 2, werden an Pfingsten in Jerusalem der Heilige Geist und Feuer über messianische Juden ausgegossen. In Apostelgeschichte 4 waren der Ort und die Personengruppe die gleiche, aber es geschah nicht an den biblisch vorgesehenen heiligen Tag. In der Apostelgeschichte 8 geschah es zu einem anderen Zeitpunkt an einem anderen Ort, und die Menschen waren Samariter, teilweise jüdisch, teilweise nicht. In Apostelgeschichte 10 wurde der Heilige Geist den Heiden gegeben, deren Ursprünge in Europa lagen, die jetzt aber in Jerusalem lebten, und das Ereignis fand völlig außerhalb von Israel statt.
Heute ist der Heilige Geist für jede Gemeinschaft von Gläubigen, die wahrhaft an Jeshua glauben, verfügbar, an jedem Ort und zu jeder Zeit. Dennoch glaube ich, dass der Tag bald kommen wird, an dem die Bedingungen, unter denen das Feuer ausgegossen wird, neu gestaltet werden. Das Feuer wird noch einmal auf messianische Juden in Jerusalem fallen, in Verbindung mit der Feier der ursprünglichen Festtage. Wenn diese Erwartung partnerschaftlich von Jeshua-Gläubigen auf der ganzen Welt geteilt wird, wird eine mächtige Erweckung ausbrechen, wie sie von Joel und Simon Petrus in Apostelgeschichte 2, 17 vorausgesagt wurde. Gottes Geist wird ausgegossen werden auf alles Fleisch, bevor der große und schreckliche Tag des Herrn kommen wird.